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Fischer-Dieskau - Schumann Recital '88 Part 4 - op. 40

Recital of Schumann Lieder

Part 3 contains excerpts from opus 40.

Dietrich Fischer-Dieskau, baritone
Hartmut Höll, piano

Baden-Baden 1988

**

1. Märzveilchen (op. 40, n.1)

Der Himmel wölbt sich rein und blau,
Der Reif stellt Blumen aus zur Schau.
Am Fenster prangt ein flimmernder Flor.
Ein Jüngling steht, ihn betrachtend, davor.

Und hinter den Blumen blühet noch gar
Ein blaues, ein lächelndes Augenpaar.
Märzveilchen, wie jener noch keine gesehn!
Der Reif wird angehaucht zergehn.

Eisblumen fangen zu schmelzen an,
Und Gott sei gnädig dem jungen Mann.
2. Muttertraum (op. 40, n.2)

Die Mutter betet herzig und schaut entzückt
Auf den schlummernden Kleinen.
Er ruht in der Wiege so sanft und traut.
Ein Engel muß er ihr scheinen.
Sie küßt ihn und herzt ihn, sie hält sich kaum.
Vergessen der irdischen Schmerzen,
Es schweift in die Zukunft ihr Hoffnungstraum.
So träumen Mütter im Herzen.
Der Rab indes mit der Sippschaft sein
Kreischt draußen am Fenster die Weise:
Dein Engel, dein Engel wird unser sein,
Der Räuber dient uns zur Speise.

3. Der Soldat (op. 40, n. 3)

Es geht bei gedämpfter Trommel Klang;
Wie weit noch die Stätte! der Weg wie lang!
O wär er zur Ruh und alles vorbei!
Ich glaub', es bricht mir das Herz entzwei!
Ich hab' in der Welt nur ihn geliebt,
Nur ihn, dem jetzt man den Tod doch gibt!
Bei klingendem Spiele wird paradiert;
Dazu bin auch ich kommandiert.
Nun schaut er auf zum letzten Mal
In Gottes Sonne freudigen Strahl;
Nun binden sie ihm die Augen zu -
Dir schenke Gott die ewige Ruh!
Es haben die Neun wohl angelegt;
Acht Kugeln haben vorbeigefegt.
Sie zittern alle vor Jammer und Schmerz -
Ich aber, ich traf ihn mitten in das Herz.
4. Der Spielmann (op. 40, n. 4)

Im Städtchen gibt es des Jubels viel,
Da halten sie Hochzeit mit Tanz und mit Spiel.
Dem Fröhlichen blinket der Wein so rot,
Die Braut nur gleicht dem getünchten Tod.
Ja tot für den, den nicht sie vergißt,
Der doch beim Fest nicht Bräutigam ist:
Da steht er immitten der Gäste im Krug,
Und streichelt die Geige lustig genug.
Er streichelt die Geige, sein Haar ergraut,
Es schwingen die Saiten gellend und laut,
Er drückt sie ans Herz und achtet es nicht,
Ob auch sie in tausend Stücke zerbricht.
Es ist gar grausig, wenn einer so stirbt,
Wenn jung sein Herz um Freude noch wirbt.
Ich mag und will nicht länger es sehn!
Das möchte den Kopf mir schwindelnd verdrehn!
Wer heißt euch mit Fingern zeigen auf mich?
O Gott - bewahr uns gnädiglich,
Daß keinen der Wahnsinn übermannt.
Bin selber ein armer Musikant.

***

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15 сентября 2008 г. 3:46:16
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