Mehr Flüchtlinge, zu wenig Wohnungen, kaum Personal – Kommunen in der Krise

#flüchtlinge #migration #integration

Die Zahl der Flüchtlinge, die nach Deutschland steigt wie lange nicht mehr. Dieses Jahr wurden in Deutschland bis Ende September rund 250.000 Anträge auf Asyl gestellt. Das ist schon jetzt der höchste Wert seit 2016.
Für die Unterbringung der Geflüchteten sind die Kommunen zuständig, doch die Kosten dafür steigen – es mangelt an Geld, Immobilien, Wohnungen, und Personal. In den letzten Wochen hörte man immer wieder, viele Gemeinden seien am Limit. Wie sieht es vor Ort aus? Wir haben uns die Situation in Sachsen angeschaut.

Stephan Meyer (CDU), Landrat in der Stadt Görlitz in Sachsen, muss dringend neue Plätze für Flüchtlinge schaffen, so wie viele Landräte zurzeit. Gleichzeitig nimmt ein zunehmendes Unbehagen der ortsansässigen Bevölkerung dem Thema Migration gegenüber wahr. Er hat Verständnis dafür, dass die Menschen nicht mehr bereit sind, Flüchtlinge in der aktuellen Größenordnung aufzunehmen.

In Boxberg, im Landkreis Görlitz, sind in einer ehemaligen Schule seit diesem Sommer 80 Syrer und Männer aus der Türkei untergebracht - bis zu 150 können es werden. Die Syrer sprechen wenig deutsch und fühlen sich im Flüchtlingsheim mitten im Industriegebiet aber isoliert und sind unzufrieden.
Angespannt ist auch die Lage in Mittelsachsen. Es fehlt Personal für die Betreuung minderjähriger unbegleiteter Geflüchteter und für Sprachkurse.

Einfache Lösungen sind nicht in Sicht.

Ein Film von Jörg Winterbauer, Nina Böckmann und Tycho Schildbach.
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