Brad Mehldau - Complete Documentary (Portrait Arte Jazz Collection)

Rendez-vous in einem Pariser Jazz-Club. Der amerikanische Pianist Brad Mehldau, auf der Durchreise in Paris, fühlt sich hier wie zuhause. Anfang der 90-er machte er sein Debüt auf der internationalen Bühne und wurde sehr schnell zu einer bekannten Größe im Jazz-Milieu. Der Pianist, der meistens im Trio auftritt, haucht den großen Jazz-Standards von Coltrane, Gershwin und Thelonious Monk neues Leben ein. Aber Brad Mehldau nimmt sich auch Radiohead vor oder, wie hier, Nick Drake, den britischen Kult-Songwriter, der vor 30 Jahren starb.

Brad Mehldau, Jazzpianist: In das Stück von Nick Drake mit dem Titel "River Man", das ich zur Zeit immer wieder spiele, versuche ich ein bisschen mehr Swing hineinzubringen. Nick Drakes Originalversion, die Art wie er sang, seine Stimme und seine Gitarren-Arrangements haben mich sehr inspiriert. Meine Version könnte ohne all das nicht existieren.
Ich bin beeinflusst vom Jazz, Pop, aber auch von klassischer Musik. Ich bin vor allem Musiker. Wenn ich mich festlegen müsste, welche Art der Musik ich mache, würde ich mich als Jazz-Musiker bezeichnen. Der Jazz ermöglicht mir eine Vielzahl von Dingen. Ich kann improvisieren, er lässt mir ein großes Maß an rhythmischer Freiheit, und dann ist da noch der Swing. Das ist überaus wichtig für mich. Der Swing bringt mein Herz zum Beben.

Dem begnadeten Pianisten Brad Mehldau ist es aber vor allem gelungen, die Türen der Jazz-Clubs einem bisher völlig neuen Publikum zu öffnen, das sich bis dahin nicht besonders für diese Art von Musik interessierte.

Brad Mehldau: Egal wo ich auftrete - ob in New York, San Francisco, Paris oder Berlin: Ich schaue mir immer gerne das Publikum an. Das ist vor allem deshalb so interessant, weil es bunt gemischt ist. Manche sind jünger als ich, manche gleich alt und manche älter. Das schmeichelt mir.

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