Borne Sulinowo - Stadttour - Groß Born - Борне Сулиново - 2021- Teil 1

Die Ursprünge des Ortes liegen in der kleinen Landgemeinde Linde, die sich an einer Landzunge am Pilburger See (poln. Jezioro Pile) im ehemaligen Landkreis Neustettin in der preußischen Provinz Pommern befand.
1933 kauften die neuen deutschen Behörden das gesamte Gebiet und begannen dort mit dem Bau eines großen Militärstützpunktes, eines Übungsplatzes und verschiedener Testgelände. Alle Einrichtungen wurden von Adolf Hitler am 18. August 1938 offiziell eröffnet. Kommandant vom Truppenübungsplatz Groß Born : Generalleutnant Wilhelm Thofern
Bald darauf wurde die Artillerieschule der Wehrmacht dorthin verlegt.
1939 beherbergte das Übungsgelände Heinz Guderians XIX. Armeekorps. In den späteren Phasen des Zweiten Weltkriegs wurde dort eine künstliche Wüste für die Einheiten von Erwin Rommels Afrikakorps gebaut .
Gleichzeitig wurde das Gebiet Teil des sogenannten Pommerschen Walles,einer Linie von fast 1000 Betonbunkern, die die polnisch-deutsche Vorkriegsgrenze und die östlichen Zugänge nach Berlin bewachten.
Die eigentlichen Gefechte mit der polnischen Armee und der Roten Armee begannen Anfang Februar und dauerten mehr als einen Monat. Die Stadt lag jedoch hinter den Linien und überstand den Krieg nahezu unbeschädigt.
Nach dem Krieg wurde das Gebiet von zwei Militärstützpunkten und die Stadt selbst von der Roten Armee eingenommen. Dort errichtete das sowjetische Militär eines der größten Militärlager der Nordgruppe der Streitkräfte. Die Stadt wurde von der polnischen Gerichtsbarkeit ausgeschlossen und von allen Karten gelöscht, obwohl sie offiziell Teil der Volksrepublik Polen war. In offiziellen Dokumenten der umliegenden Gemeinden wurden das Gebiet des ehemaligen Groß-Born und die umliegenden 180 km² als Waldgebiete bezeichnet und blieben fast 50 Jahre lang geheim. und nach dem Zweiten Weltkrieg blieb es in sowjetischer Hand, als Militärbasis.Nach dem friedlichen Politischen Systemwechsel in Polen 1989 wurde schließlich ein Abkommen über den Abzug der Sowjetarmee aus Polen erzielt. Die letzte der großen Einheiten, die 15.000 Mann starke 6. Garde-Motorgewehrdivision Witebsk-Nowgorod (später umbenannt in 166. Garde-Motorgewehrbrigade der Russischen Föderation)wurde im Oktober 1992 aus Borne Sulinowo abgezogen. Die Stadt wurde ein Teil von Polen.
Es wurde kurzzeitig von der polnischen Armee kontrolliert, wobei ein kleines Kontingent des polnischen 41. Mechanisierten Regiments stationiert war. Im April des folgenden Jahres wurde die polnische Einheit jedoch abgezogen und die Stadt schließlich an zivile Behörden übergeben - zum ersten Mal seit dem 19. Jahrhundert. Am 5. Juni 1993 um 12 Uhr wurde die Stadt offiziell der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Am 15. September desselben Jahres verlieh der Ministerrat der Stadt das Stadtrecht und ein Siedlungsprozess begann. Zu den ersten Bewohnern der Stadt gehörten polnische Rückkehrer aus Russisch-Sibirien und Kasachstan,die nach mehr als 50 Jahren Gewaltsamkeit in der Sowjetunion endlich nach Polen zurückkehren durften.
Quelle : https://en.wikipedia.org/wiki/Borne_Sulinowo

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